Eine Studie von Nachwuchsforschenden der Universitäten Passau und Bern zeigt anhand von Daten aus der Schweiz: An Tagen mit Temperaturen über 30 Grad steigt die Zahl der Arbeitsunfälle um 7,4 Prozent. Bei Bürokräften liegt die Ursache vor allem in der Nacht.
Große Teile der Welt leiden unter der aktuellen Hitzewelle. In Bayern und Baden-Württemberg wurden Temperaturen über 30 Grad gemessen, ebenso in der Schweiz, die von der globalen Erwärmung besonders betroffen ist.
Wie wirken sich solche extremen Temperaturen auf Unfälle auf der Arbeit aus? Diese Frage haben Katharina Drescher, Nachwuchsökonomin an der Universität Passau, und ihr Ko-Autor Benedikt Janzen von der Universität Bern anhand von Daten aus der Schweiz untersucht. In ihrer Studie werteten die Forschenden Arbeitsunfälle von 1996 bis 2019 aus. Die Schweiz eignet sich für eine solche Untersuchung insofern, als es hier auf kleinem Raum eine große Variation an Temperaturen gibt. Zudem stehen die administrativen Unfalldaten tagesgenau und auf kleinteiliger regionaler Ebene zur Verfügung, so dass sich diese mit dem Wetter abgleichen lassen.