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Gefährdungen durch Körperzwangshaltung einfach ermitteln  


Leitmerkmalmethode hilft bei der Beurteilung körperlicher Belastung durch Körperzwangshaltungen
Urheber:in:
BAuA



Gefährdungsbeurteilung mit der Leitmerkmalmethode für Zwangshaltung

Dortmund – Um gesundheitliche Gefährdungen am Arbeitsplatz sicher erkennen und beurteilen zu können, haben die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und das Institut Arbeitsmedizin, Sicherheitstechnik und Ergonomie (ASER) Leitmerkmalmethoden für alle Arten körperlicher Belastung neu- und weiterentwickelt. In der jetzt erschienenen baua: Praxis “Körperzwangshaltungen” wird der betrieblichen Praxis die Leitmerkmalmethode für diese Belastungsart mit wichtigen Hintergrundinformationen zur Verfügung gestellt.

Arbeitsbedingte Körperzwangshaltungen stellen im Berufsalltag noch immer eine wichtige und häufig vorkommende körperliche Belastungsart dar.

Unter Körperzwangshaltungen versteht man anstrengende Körperhaltungen, die durch den Arbeitsprozess vorgegeben sind und ohne genügend Möglichkeiten für Ausgleichsbewegungen über längere Zeiträume eingenommen werden. Dies ist vorrangig mit erhöhter statischer Muskelanspannung verbunden und kann in der Folge z.B. zu Muskelermüdung und -verspannung führen. Typischerweise können sowohl gleichzeitig als auch unabhängig voneinander der untere und der obere Rücken, die Schultern und Oberarme, der Nacken sowie Kniegelenke, Beine und Füße von Körperzwangshaltungen bei der Arbeit betroffen sein.

Der Grad der Belastung pro Arbeitstag hängt dabei vorrangig von zwei Faktoren ab: erstens von der Gesamtdauer der ununterbrochenen statischen Körperzwangshaltungen am Arbeitstag, und zweitens vom Typ der Körperzwangshaltung (z.B. Stehen, Überkopfarbeit, Knien) in Verbindung mit dem Haltungswinkel von Oberkörper und Armen. Hinzu kommen ungünstige Ausführungsbedingungen, wie zusätzliche Verdrehungen und Neigungen von Oberkörper und Kopf, fehlende Möglichkeiten zur Abstützung des Oberkörpers, beengter Bewegungsraum, eingeschränkte Standsicherheit sowie Nässe, Kälte, Zugluft und Vibrationen. Wie bei allen anderen Arten körperlicher Belastung ist die zeitliche Verteilung der Belastungen über den Arbeitstag von Bedeutung.

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