baua: Aktuell 2/23: Return to Work und betriebliches Eingliederungsmanagement
Dortmund – Wenn Beschäftigte infolge einer Erkrankung lange ausfallen, ist dies nicht nur für die Betroffenen belastend, sondern auch für die Unternehmen, in denen sie vorübergehend fehlen. Um Arbeitsunfähigkeit zu überwinden, wiederkehrende Krankheitsphasen zu vermeiden und die Arbeitsfähigkeit von Beschäftigten langfristig zu erhalten, ist eine gelingende Wiedereingliederung deshalb von großer Bedeutung. Die neue Ausgabe der baua: Aktuell gibt in ihrem Schwerpunkt Einblicke in die aktuelle Forschungsarbeit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) auf diesem Gebiet.
Ein Schwerpunkt der Arbeiten der BAuA in diesem Zusammenhang ist die konkrete Umsetzung des betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) in Deutschland. Neben der Verbreitung und Nutzung von BEM-Angeboten spielt auch die Gestaltung des Wiedereingliederungsprozesses eine wichtige Rolle. So hat die BAuA aus der Analyse erfolgreicher Rückkehrprozesse ein “Vier-Phasen-Modell der Wiedereingliederung” entwickelt, das die Grundlage eines Leitfadens für die betriebliche Praxis bildet.
Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt auf den spezifischen Bedingungen der Wiedereingliederung nach psychischen Krisen und Erkrankungen. Die BAuA untersucht hierbei zum einen, wie frühe Interventionen am Arbeitsplatz längere Ausfallzeiten und die Chronifizierung von Erkrankungen verhindern können. Zum anderen evaluiert sie Konzepte, in denen arbeitsbezogene und klinische Maßnahmen kombiniert werden, um durch eine gezielte Nachsorge die dauerhafte Wiedereingliederung und den Erhalt der psychischen Gesundheit zu fördern.