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BBS-System - aber wie?

Liebe Kolleg*innen,

als HSE-Beauftragter bin ich für einen Standort unserer Unternehmensgruppe zuständig. In unserem letzten Safety-Call wurde uns mitgeteilt, dass sich unser Board "Best Behavior Safety" auf die Fahnen geschrieben hat. Wir sind als Unternehmen bereits (Gruppen)-zertifiziert nach ISO 9001, 14001 und teilweise nach 45001.

Natürlich haben wir bereits Bemühungen unternommen, auch auf der Verhaltens- und Bewusstseinsebene für sicheres Arbeiten zu sorgen - "BBS-SYSTEM" würde ich das aber noch nicht nennen :). Hier sind wir noch ziemlich am Anfang.

Meine Frage lautet (was auch gleichzeitig meine Aufgabe ist):

Wer kann helfen, wie man sich dem Thema annähert, um herauszufinden, welcher Ansatz für das eigene Werk am sinnvollsten ist?

Praktische Beispiele und Tipps sind natürlich willkommen!

Mit Freundlichen Grüßen

Mathias Florian

Hallo Herr Florian,

wir sind seinerzeit bei uns im Werk folgndermaßen vorgegangen:

zunächst haben wir einmal versucht BBS zu "definieren" und sind dabei auf folgende Formel gekommen:

Best Behavioral Safety (BBS) ist ein Ansatz zur Verbesserung der Sicherheit am Arbeitsplatz, bei dem die Verhaltensweisen der Mitarbeiter im Fokus stehen. BBS geht davon aus, dass Unfälle und Unfälle am Arbeitsplatz in vielen Fällen auf unangemessene oder ungesicherte Verhaltensweisen der Mitarbeiter zurückzuführen sind.

Das Ziel von BBS ist es, die Verhaltensweisen der Mitarbeiter zu ändern und dadurch die Sicherheit am Arbeitsplatz zu verbessern. Dies kann durch Schulungen, Feedback, Belohnungen und andere Maßnahmen erreicht werden.

Einige der Schwerpunkte von BBS-Programmen sind:

  • die Identifizierung von Verhaltensweisen, die zu Unfällen oder Unfällen führen können
  • die Schulung von Mitarbeitern in sicheren Verhaltensweisen und Prozessen
  • die Überwachung und Messung von Verhaltensweisen
  • die Unterstützung von Mitarbeitern bei der Änderung ihrer Verhaltensweisen
  • die Erstellung einer Kultur der Sicherheit am Arbeitsplatz

Es gibt viele verschiedene Ansätze und Methoden für BBS, und es kann in verschiedenen Branchen und Unternehmen unterschiedlich implementiert werden. Es wird jedoch in der Regel als wirksame Methode zur Verbesserung der Sicherheit am Arbeitsplatz angesehen, da es darauf abzielt, die Verhaltensweisen der Mitarbeiter direkt zu beeinflussen.

Danach haben wir analysiert, welcher der o.g. Spiegelstriche wir bereits umsetzen (z.B. im Rahmen der ISO-Zertifizierungen) und wo wir objektiv noch besser werden können. So haben wir sukzessive optimiert, so dass wir aktuelle an der "Königsdisziplin" des Ganzen arbeiten, nämlich der Kulturbildung.

Gruß
Klaus Toepper

 

 

Mathias Florian hat auf diesen Beitrag reagiert.
Mathias Florian

Sehr geehrter Herr Florian,

ich möchte Ihnen auf Ihre Frage  ebenfalls ein paar "Tipps" bzw. Methoden nennen, die dazu beitragen können, sicheres Verhalten und eine Kultur der Sicherheit am Arbeitsplatz zu schaffen. Hier meine Beispiele:

  1. Schulungen und Workshops:
    Durch Schulungen und Workshops können Mitarbeiter darüber informiert werden, welche Verhaltensweisen sicher sind und welche nicht. Es kann auch dazu beitragen, dass die Mitarbeiter die Bedeutung von Sicherheit am Arbeitsplatz verstehen.
  2. Kommunikation und Feedback:
    Eine offene Kommunikation und Feedback ist wichtig, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter über die Sicherheitsrichtlinien und -verfahren informiert sind und sich an diese halten.
  3. Beteiligung der Mitarbeiter:
    Mitarbeiterbeteiligung ermöglicht es den Mitarbeitern, an der Gestaltung und Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen teilzunehmen und ihre Anliegen und Bedenken zu äußern.
  4. Belohnungen und Anerkennung:
    Belohnungen und Anerkennungen für sichere Verhaltensweisen können dazu beitragen, dass Mitarbeiter sichere Verhaltensweisen übernehmen und beibehalten.
  5. Regelmäßige Prüfungen und Überwachung:
    Regelmäßige Prüfungen und Überwachung sicherstellen, dass sichere Verhaltensweisen eingehalten werden und dass es notwendige Korrekturmaßnahmen gibt, falls nicht.
  6. Führungskräfte und Vorbilder:
    Führungskräfte und Vorbilder, die sichere Verhaltensweisen vorleben und fordern, können dazu beitragen, dass sichere Verhaltensweisen zur Norm werden.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Erstellung einer Kultur der Sicherheit am Arbeitsplatz ein fortlaufender Prozess ist und dass es wichtig ist, die Methoden regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, um sicherzustellen, dass sie wirksam sind.

LG.
G. Breddermann

Gerd Hansen und Mathias Florian haben auf diesen Beitrag reagiert.
Gerd HansenMathias Florian

Guten Abend,

ich die Beiträge mit Spannung gelesen. Wir haben vor ca. 3 Jahren mit der Verbesserung unserer Sicherheitskultur begonnen und die Unterstützung der Berufsgenossenschaft in Anspruch genommen. Heute haben wir das 5-Stufen-Modell "KommitMensch" eingeführt. --> siehe VBG

Allerdings gehören wir einem Versicherungskonzern an und haben keine Produktion. Ich denke aber, die Philosophie ist übertragbar. Würde mich freuen, wenn der Hinweis hilft.

Gerd

P.S.:
Auf diesem Portal gibt es übrigens, wie ich gesehen habe, auch Aus- & Weiterbildungsanbieter zum Thema BBS 😊

Mathias Florian hat auf diesen Beitrag reagiert.
Mathias Florian

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