Zitat von Marion Hauser am 6. Sep. 2023, 9:49 Uhr

Hallo Herr Lattermann,

unter den agilen Methoden haben sich insbesondere Scrum und Kanban als zwei gute Optionen etabliert. Doch welche der beiden Methoden ist besser geeignet, um den Anforderungen des Arbeitsschutzes gerecht zu werden? Lassen Sie uns die Besonderheiten beider Ansätze genauer betrachten:

Beide agilen Methoden, Scrum und Kanban, können im Arbeitsschutz erfolgreich eingesetzt werden, da sie die notwendige Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bieten. Die Wahl zwischen den beiden hängt jedoch von den spezifischen Anforderungen und der Projektumgebung ab:

• Wenn klare Ziele und feste Zeitrahmen im Vordergrund stehen, kann Scrum die bessere Wahl sein.
• Wenn hingegen eine hohe Flexibilität und die Vermeidung von Engpässen wichtig sind, ist Kanban die passendere Methode.

Zitat von Georg Breddermann am 6. Sep. 2023, 9:50 Uhr

Ich möchte ergänzen:

Es ist auch möglich, beide Methoden zu kombinieren und auf die spezifischen Bedürfnisse des Arbeitsschutzes anzupassen. Letztendlich sollte die Wahl der Methode immer darauf abzielen, den Arbeitsschutz zu optimieren, indem sie den Bedürfnissen des Teams und der Organisation am besten gerecht wird.

Zitat von Zepzewa am 6. Sep. 2023, 9:58 Uhr

Wir lehnen uns ebenfalls an die beiden Methoden an, wenn es um dynamische Projekte handelt:

Je nach dem, welches konkrete Ziel vor Augen ist, siond wir näher an Srum oder an Kanban - niemals jedoch "dogmatisch". Es ist also auch eher eine Kobintaion. Ich habe mir mal dei Mühe gemacht dei Unterschiede a.m.S. gegenüber zuz stellen:

Scum:

Scrum ist eine iterative und inkrementelle Arbeitsmethode, die darauf abzielt, Projekte in wiederholten Schritten (Sprints) zu planen, zu entwickeln und zu überprüfen. Das Team organisiert sich in feste Rollen wie Product Owner, Scrum Master und Entwickler, um eine klare Verantwortung und Transparenz zu gewährleisten.

Scrum bietet Struktur, klare Ziele und festgelegte Zeitrahmen, was in einem komplexen Projektumfeld sehr vorteilhaft sein kann.Solche Situationen kennt man im Arbeitsschutz im Umfeld von Großbaustellen, an dem zudem viele Teams und Fremdfirmen beteiligt sind (z.B. Bau von Offshore Windparks, Bau von Plants, Pipelinebau, Tunnelbau, etc.)

Vorteile von Scrum:

1. Fokussierte Aufgaben: Scrum fördert die Arbeit in kurzen Sprints, was Teams dazu ermutigt, sich auf bestimmte Arbeitsschutzthemen zu konzentrieren und diese kontinuierlich zu verbessern.
2. Regelmäßige Überprüfung: Durch regelmäßige Sprint Reviews können Verbesserungen schnell identifiziert und umgesetzt werden, um den Arbeitsschutz effektiver zu gestalten.
3. Eingebaute Flexibilität: Scrum ermöglicht es, neue Anforderungen oder Erkenntnisse während des Projekts zu berücksichtigen und einzubringen.

Kanban:

Kanban hingegen ist ein Pull-System, das darauf abzielt, den Arbeitsablauf visuell darzustellen und die Menge der gleichzeitig laufenden Aufgaben zu begrenzen. Es konzentriert sich darauf, den kontinuierlichen Fluss von Aufgaben zu gewährleisten, wodurch Engpässe und Blockaden vermieden werden können. Die Visualisierung des Fortschritts spielt hierbei eine elementare Rolle für das System.

Kanban ist daher besonders gut geeignet, wenn man kontinuierliche Prozessverbesserungen (z.B. bei einer Weiterentwicklung einer Arbeitsschutzkultur) erreichen will (ohne festen Zeitplan). Kanban kann aber auch bei sich verändernde Prioritäten und wechselnde Anforderungen im Arbeitsschutz angewendet werden, wie sie z.B. in Phasen eines Change Managements vorkommen.

Vorteile von Kanban:

1. Flexibilität: Kanban bietet die Möglichkeit, auf sich ändernde Anforderungen und Prioritäten im Arbeitsschutz agil zu reagieren, ohne feste Zeiträume wie Sprints.
2. Engpässe vermeiden: Durch die Begrenzung der gleichzeitig laufenden Aufgaben werden Engpässe und Überlastungen reduziert, wodurch eine effiziente Umsetzung gewährleistet wird.
3. Transparenz: Die visuelle Darstellung des Arbeitsablaufs ermöglicht allen Teammitgliedern eine klare Sicht auf den aktuellen Stand der Arbeitsschutzprojekte.

1. Fokussierte Aufgaben: Scrum fördert die Arbeit in kurzen Sprints, was Teams dazu ermutigt, sich auf bestimmte Arbeitsschutzthemen zu konzentrieren und diese kontinuierlich zu verbessern.
2. Regelmäßige Überprüfung: Durch regelmäßige Sprint Reviews können Verbesserungen schnell identifiziert und umgesetzt werden, um den Arbeitsschutz effektiver zu gestalten.
3. Eingebaute Flexibilität: Scrum ermöglicht es, neue Anforderungen oder Erkenntnisse während des Projekts zu berücksichtigen und einzubringen.

Zitat von Herbert Lattermann am 6. Sep. 2023, 10:00 Uhr

👍Daumen hoch! Für diese tolle Zusammenfassung. Das hilft sehr.

Zitat von Doc Martin am 6. Sep. 2023, 10:03 Uhr

Aus Arbeitspsychologischer Sicht möchte ich hinzufügen, dass zu den größten Risiken beim Einsatz von agilen Methoden die Gefahr der Überlastung der Mitarbeiter:innen zählt. Das wird oft verstärkt durch die Gefahr  mangelnder Kontrolle über den Projektfortschritt.

Dies lässt sich minimieren, indem Prioritäten gesetzt und regelmäßige Meetings abgehalten werden.