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Wutausbrüchen am Arbeitsplatz souverän begegnen


Urheber:in:
Haufe Arbeitsschutz



Wutausbrüchen am Arbeitsplatz souverän begegnen

Ein plötzlicher Wutausbruch eines Kollegen oder Vorgesetzten kann unangenehm und herausfordernd sein. Wie reagiert man richtig, wenn jemand anfängt zu schreien oder laut zu werden? Die richtige Strategie kann helfen, die Situation zu entschärfen und souverän zu bleiben.

Ruhe bewahren und nicht eskalieren

Ein Wutausbruch ist ein emotionaler Ausnahmezustand. Die wichtigste Regel ist: Nicht mit gleicher Münze zurückzahlen. Stattdessen hilft es, ruhig zu bleiben und nicht sofort zu reagieren.

  • Tief durchatmen und den ersten Impuls kontrollieren.
  • Emotionale Distanz bewahren: Die Wut des anderen nicht persönlich nehmen.
  • Körpersprache im Blick behalten: Ruhig stehen bleiben, Blickkontakt halten, aber nicht herausfordernd wirken.

Dem Wütenden Raum geben

Lassen Sie die andere Person ihre Emotionen ausdrücken, ohne sofort einzuhaken. Oft beruhigt sich die Lage schneller, wenn man dem Wütenden Zeit gibt, sich auszusprechen.

  • Schweigen kann in vielen Fällen eine deeskalierende Wirkung haben.
  • Vermeiden Sie ironische oder schlagfertige Bemerkungen, da sie die Situation anheizen können.
  • Nutzen Sie eine sachliche und ruhige Stimme, um dem Gespräch die emotionale Intensität zu nehmen.

Deeskalierende Kommunikation nutzen

Nach dem ersten emotionalen Ausbruch ist es wichtig, das Gespräch in eine konstruktive Richtung zu lenken.

  • Aktives Zuhören: Signalisieren Sie Interesse, indem Sie nicken oder durch kurze Bestätigungen zeigen, dass Sie zuhören.
  • Offene Fragen stellen, um den eigentlichen Grund der Wut zu verstehen.
  • Ich-Botschaften nutzen, z. B.: “Ich möchte verstehen, was Sie so ärgert. Können Sie mir das genauer erklären?”

Grenzen setzen, falls notwendig

In manchen Situationen ist es angebracht, klare Grenzen zu setzen.

  • Falls das Verhalten respektlos oder verletzend wird, können Sie dies ruhig ansprechen: “Ich verstehe, dass Sie verärgert sind, aber bitte sprechen Sie respektvoll mit mir.”
  • Falls der Wutausbruch eskaliert, ist es manchmal besser, sich zu entfernen: “Lassen Sie uns das Gespräch später fortsetzen, wenn wir beide ruhiger sind.”

Nachbereitung: Konflikte lösen und reflektieren

Nach einem Wutausbruch sollte die Situation reflektiert und, falls nötig, geklärt werden.

  • Falls es sich um einen einmaligen Vorfall handelt, kann eine ruhige Aussprache helfen.
  • Bei wiederholtem aggressiven Verhalten sollte das Thema eventuell mit der Führungskraft oder der Personalabteilung besprochen werden.
  • Für die eigene emotionale Gesundheit kann es helfen, sich mit einer vertrauten Person auszutauschen.

Fazit

Wutausbrüche am Arbeitsplatz sind belastend, aber mit der richtigen Strategie kann man ihnen souverän begegnen. Ruhe bewahren, deeskalierende Kommunikation nutzen und gegebenenfalls klare Grenzen setzen sind die Schlüssel, um solche Situationen professionell zu meistern. Wer besonnen handelt, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch das Arbeitsklima.


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