Wer bei Hitze draussen arbeitet, erleidet leicht einen Sonnenstich. Hier finden Sie unsere Tipps, wie Sie einen Sonnenstich behandeln und worauf Sie achten können, damit es nicht so weit kommt.
Wer bei Temperaturen über 25 Grad draussen arbeitet, bekommt leicht einen «Sonnenstich», wie man im Volksmund sagt. Einen Sonnenstich nennt man in der Fachsprache «Hitzeerschöpfung». Man unterscheidet drei Stufen von körperlicher Beeinträchtigung wegen Hitze: Hitzekrämpfe, Hitzeerschöpfung (Sonnenstich) und Hitzschlag. Sie treten ein, wenn der Körper durch Schwitzen allein nicht mehr gut genug gekühlt werden kann. Hier zeigen wir Ihnen die verschiedenen Krankheitsbilder auf und geben Tipps, wie sie sich behandeln und vorbeugen lassen.
Hitzekrämpfe
Was sind Hitzekrämpfe?
Hitzekrämpfe sind kurze, krampfartige Schmerzen, die gewöhnlich in Muskeln auftreten, die durch die körperliche Arbeit beansprucht worden sind.
Was tun bei Hitzekrämpfen?
- Gehen Sie in den Schatten oder an einen kühlen Ort.
- Legen Sie sich hin.
- Legen Sie eine Ruhepause ein.
- Trinken Sie viel.
- In der Regel bilden sich die Beschwerden rasch zurück. Sonnenstich/Hitzeerschöpfung
Was ist ein Sonnenstich/eine Hitzeerschöpfung?
- Die Symptome des Sonnenstichs und einer Hitzerschöpfung sind sehr ähnlich und oft nicht voneinander zu unterscheiden. Häufig liegen beide gleichzeitig vor.
- Die Ursache des Sonnenstichs ist eine Reizung der Hirnhäute und des Gehirns durch übermäßige Sonnenbestrahlung auf den Kopf.
- Ein Hitzeerschöpfung ist entweder auf Wasser- oder Salzverlust zurückzuführen, was zu einer Verminderung des Blutvolumens führt.
Symptome bei Sonnenstich/Hitzeerschöpfung:
- Hochroter Kopf begleitet von Nackenschmerzen
- Kopfschmerzen oder Schwindel
- Teilweise Übelkeit
- Typischerweise ist der Kopf sehr heiss, der Körper fühlt sich in der Regel normal warm an.
Was tun bei einem Sonnenstich/bei Hitzeerschöpfung?
- Unterbrechen Sie die Arbeit.
- Gehen Sie in den Schatten oder an einen kühleren Ort.
- Ruhen Sie sich aus.
- Legen Sie sich kühlende Tücher auf die Stirn.
- Trinken Sie viel (keine eiskalten Getränke).
- Die Symptome eines Sonnenstichs klingen in der Regel bei der Behandlung wieder ab. Falls die Behandlung keine Besserung bringt, gehen Sie zum Arzt/zur Ärztin.
Hitzschlag
Was ist ein Hitzschlag?
Der Köper kann seine Temperatur nicht mehr regulieren und das führt zu einem Anstieg der Körpertemperatur in der Regel über 40°C. Es kommt zum Versagen mehrerer Organsysteme und damit zum Hitzschlag.
Symptome bei Hitzschlag:
- Kopfschmerzen
- Undeutliche Sprache
- Schwindel
- Wahnvorstellungen
- Krampfanfälle
- Verwirrung bis hin zum Koma
- Bei grosser Anstrengung der Person zeigt sich ein rascher Puls, tiefer Blutdruck und eine bläuliche Verfärbung der Haut.
Was tun bei einem Hitzschlag?
- Die Person sofort in den Schatten oder einen kühlen Ort bringen.
- Die Person flach auf den Boden legen, Kopf und Oberkörper leicht erhöht.
- Den Kopf der Person mit feuchten, kühlen Tüchern oder einer Kältekompresse kühlen.
- Ärztliche Hilfe holen.
Wie schütze ich mich vor Hitze und Sonne bei der Arbeit?
Die Arbeitsmedizinerin der Suva, Irene Kunz, macht darauf aufmerksam, dass körperliche Arbeit bereits bei Temperaturen über 25 Grad zu verminderter Konzentration und Leistung führen kann.
- Schon einfache Massnahmen helfen, die Situation zu verbessern:
- Trinken Sie viel, bereits am Morgen und über den Tag verteilt.
- Tragen Sie schützende Kleidung (lange Hosen, Nackenschutz, Blende und Sonnenbrille).
- Schlafen Sie genügend, speziell auch in warmen Nächten.
- Ruhen Sie sich aus und machen eine Siesta.
- Passen Sie Ihren Arbeitsrhythmus an.
Mehr Infos finden Sie im Artikel: Hitze bei der Arbeit – was tun?
Wann ist hitzefrei bei der Arbeit?
Hitzefrei bei der Arbeit ab einer bestimmten Temperatur ist im Gesetz nicht vorgesehen. Grundsätzlich entscheiden Arbeitgebende nach einer Risikoanalyse des Klimas, wann die Arbeitsbedingungen angepasst werden müssen. «Die Suva gibt Empfehlungen ab, was bei hohen Temperaturen zu beachten ist und was für Vorkehrungen Arbeitgebende treffen können», sagt Irene Kunz, Arbeitsmedizinerin bei der Suva. Sie betont, dass alle Arbeitgebenden die Pflicht haben, für die Gesundheit der Mitarbeitenden zu sorgen.